Neues Volksblatt: „Altes Problem“ von Markus EBERT
23.07.2017, 22:00 | OTS0034 | Neues Volksblatt
Neues Volksblatt: „Altes Problem“ von Markus EBERT
Ausgabe vom 24. Juli 2017
Linz (OTS) – Sich Asche aufs Haut zu streuen ist in der Strache-FPÖ eine völlig unbekannte Übung — das belegt der Umgang mit der Causa Hübner einmal mehr. Statt sich darüber den Kopf zu zerbrechen, warum ein FPÖ-Abgeordneter in Deutschland bei einer fragwürdigen Veranstaltung auftritt, agiert man nach dem Motto „Haltet den Dieb“. Johannes Hübner verspricht, „künftig bei seiner Wortwahl mit besonderer Vorsicht umzugehen“ — O-Ton Generalsekretär Herbert Kickl — und wird im Handumdrehen reingewaschen. Und dann, auch das kennt man von Strache & Co, wird gleich zur Attacke geblasen. Es handle sich dabei um eine „von langer Hand geplante Negativkampagnisierung der in den Seilen hängenden SPÖ“, befand Kickl, und weil sich die Aufregung doch nicht legen wollte, rückte am Wochenende auch noch Generalsekretär Nummer 2, Harald Vilimsky, aus. Den „moralisierenden Herrschaften bei SPÖ und ÖVP“, die in Hübners Aussagen „Antisemitismus zu erkennen glauben“, empfahl er, in den eigenen Reihen für Ordnung zu sorgen, es sei „verlogen“, mit dem Finger auf Hübner zu zeigen, so Vilimsky an die Adresse der „selbsternannten Moralapostel“. Natürlich ist es kein Zufall, dass der ein Jahr alte Auftritt Hübners gerade jetzt bekannt wird. Aber auch das ändert nichts daran, dass ein altes blaues Problem nach wie vor virulent ist, obwohl sich Parteichef HC Strache seit einiger Zeit in der Pose des Staatsmannes übt.
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